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Herzenssache Natur: Lebensraum für viel Kleingetier geschaffen

Kappelrodeck (gat). Die „Herzenssache Natur“ motivierte am Samstagvormittag Freiwillige des Kappelrodecker Ortsvereins Deutsche Waldjugend und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, im Rebgelände Hofackerteich Freiräume für Amphibien und Vögel zu schaffen. Das Ganze geschah in Kooperation mit dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, der war durch Christian Schütt vertreten. Da die intensiven Regenfälle der vergangenen Wochen das Wachstum der Pflanzen begünstigt hatte, galt es hüfthohe Wiese und mannshohes Schilf zu mähen, Büsche freizustellen und auch einen Tümpel zu schaffen, um so für Frösche, Eidechsen, Insekten und Vögel Lebensraum zu erhalten und zu schaffen. „Die Beseitigung des Schilfs ist besonders schwierig. Das senst du unten ab, aber es bleibt einfach stehen und fällt gar nicht, weil es von dazwischen rankenden Brombeeren gehalten wird“, teilte Andreas Jakesch von der Deutschen Waldjugend mit und so kamen er und Erich Ketterer, der älteste Freiwillige und Vertreter der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, und weitere Helfer ganz schön ins Schwitzen, als sie mit den Sensen dem „Dschungel“ zu Leibe rückten. Vera Jakesch war derweil mit den Buben Max Bürk, Nick Hils, Luis Köninger, Jan Kulicke und Leon Peters weiter oben im Hofackerteich zu Gange. Dort legten die neun- bis dreizehnjährigen Buben an dem Bächlein, das dort fließt, einen Tümpel an und waren ganz stolz, als dieser ausgehoben war und sich mit Wasser füllte. Mit Steinen befestigten sie den Randbereich und gingen dann auf die Suche nach ein paar Kaulquappen, Libellenlarven und kleinen Fröschen, die sie in ihrem Tümpel ansiedelten. „Das ist eine ganz tolle Gruppe“, lobte Andreas Jakesch die Jungs, die sind richtig mit Herz bei der Sache.“ Das bestätigte sich auch, wenn man ihnen zusah, wie sie miteinander agierten und Freude an ihrem Tun hatten. Bis in den Nachmittag säbelten die Sensen im Hofackerteich und zogen die Helferinnen und Helfer mit ihren Rechen das gemähte Gut auf Haufen zusammen. Damit ist der breite Wiesen- und Gebüschgraben zwischen den Reben im Hofackerteich wieder Lebensraum für zahlreiche Vögel und Insekten, Gelbbauchunken und Zauneidechsen, Ringel- und Schlingnattern und andere Fauna. Christian Schütt vom Naturpark informierte: „Die Pflegearbeit ist einmal im Jahr nötig, wir haben das jetzt schon mehrfach in guter Kooperation bewerkstelligt.“ Als weitere Aktionen der „Herzenssache Natur“ hat der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord im Programm: „Auerhuhnparadiese schaffen“ am 23. Juli mit dem Forstamt Baden-Baden, „Orchidee, Wildbiene und Co.“ am 21. September in Ettenheim-Münchweier, „Himmlische Trockenmauerpflege“ am 19. Oktober in Bühlertal und „Ortenauer Landschaftspflegetag am 20. November in Oberharmersbach.

Autor: Berthold Gallinat

 

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Veröffentlichung

Mi, 21. Juli 2021

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